Ein gesunder Bewegungsapparat ist das A und O eines aktiven Pferdes und Voraussetzung für jede Art von Reitsport. Fehlbelastung, genetische Disposition, falsche Ernährung oder ungünstige Haltungsbedingungen können u.a. zu vielschichtigen Problemen führen. Auch typische Alterserscheinungen wie der Gelenkverschleiß (Arthrose) beschäftigen immer mehr Pferdebesitzer. Ein Gelenkverschleiß beim Pferd kann auch die Folge von Erkrankungen, Knochenbrüchen und Verstauchungen sein. Auch angeborene Fehlstellungen der Beine und Hufe können zu einer Arthrose führen.
Vor allem Glucosaminpräparate werden mit dem Wirkungsversprechen angeboten, die Gelenke zu schützen und die Beweglichkeit zu erhalten. Eingesetzt wird Glucosamin bei degenerativen Erkrankungen, zur Verbesserung der Symptome bei Osteoarthritis, Gelenkschmerzen, eingeschränkter Gelenksfunktion oder zum Gelenkaufbau beziehungsweise als Baustein für Knorpel und Gelenke. Der Aminozucker Glucosamin ist Bestandteil des Bindegewebes, des Knorpels und der Gelenkflüssigkeit. Auf dem Markt werden zahlreiche synthetische Glucosaminpräparate als Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Als Quelle von natürlichem Glycosamin ist die neuseeländische Grünlippmuschel bekannt. Sie steht seit Jahrhunderten auf dem Speiseplan der Maoris, Ureinwohner Neuseelands. Bei ihnen sind Gelenkerkrankungen nahezu unbekannt. Das in der Muschel enthaltene Glycosaqminoglycan wird daher als „Nahrung für die Gelenke” bezeichnet. Es wird als „Muschelmehl“ in Ergänzungsfuttermitteln beigemischt, ist teuer und seine Glucosaminkonzentration gering (etwa 3 Prozent).