Pflanzenöle


Pflanzenöle sind in ihrem Einsatzbereich bei der Pferdefütterung vielfältig und können je nach Art sowohl als diatetische Komponente als auch als reiner Energieträger verabreicht werden.

Besonders hochwertig sind kaltgepresste Pflanzenöle; hier ist in erster Linie Leinöl zu nennen, dessen hochwertige essentielle Fettsäurekomponenten bei der Darmregulierung nach Krankheit oder Fütterungs- resp. Haltungsfehlern eine große Rolle spielen.

Entgegen der landläufigen Meinung - und den Aussagen einiger Futtermittelhersteller - reicht als reiner Energieträger beispielsweise herkömmliches Sonnenblumenöl vom Discounter vollkommen aus und leistet insbesondere bei der eiweißarmen Fütterung von Allergikern hervorragende Dienste.

Wie die hochwertigen kaltgepressten Öle sind natürlich auch die industriellen Pflanzenöle aus dem Lebensmittelhandel einem gewissen Verderblichkeitsprozeß ausgesetzt; besonders Wärme und Lichteinfall sorgen mitunter für eine rasche Zersetzung wichtiger Bestandteile; das Öl wird "ranzig".

Pferde reagieren auf verdorbene oder minderwertige Öle mitunter sehr empfindlich; besonders verdorbene Öle können toxisch wirken, deshalb dürfen hier nur wirklich einwandfreie Produkte verfüttert werden.

Wird hochwertiges kaltpresstes Öl als diätetische Komponente i.d.R. in verhältnismäßig geringer Dosis eingesetzt (ca. 20 bis 100ml / Tag), kann beispielsweise Sonneblumenöl als Energieträger in Mengen von 250 bis 500ml / Tag als Bestandteil der Ration gefüttert werden.