Druse

Bei Druse handelt es sich um die Vereiterung der Lymphdrüsen im Kehlbereich. Sie ist eine Pferdekrankheit und wird auch als Coryza contagiosa equorum oder Adenitis equorum bezeichnet.

 

Druse ist eine hoch ansteckende Infektionskrankheit, deren Fälle in Deutschland gemeldet werden müssen!

 

 

 Pferdekrankheiten - Druse

 

 

Symptome

 

Verursacht wird die Druse durch das Bakterium Streptococcus equi und befällt die oberen Luftwege beim Pferd. Die Inkubationszeit beträgt 3 bis 14 Tage, der Erreger verbreitet sich im Tier über das Blut und die Lymphe.

Neben einem Katarrh der Nase mit schleimig-eitrigem Nasenausfluss, Husten und hohem Fieber kommt es häufig zu einer Vereiterung der zugehörigen Kopflymphknoten (v.a. Unterkieferlymphknoten, Lnn. mandibulares und Kehlgangslymphknoten, Lnn. retropharyngei). Bei Befall der Kehlgangslymphknoten kann die Erkrankung auf den Luftsack übergreifen und zu einer Vereiterung des Luftsacks führen. Durch Übergreifen auf die Lunge kann sich eine Lungenentzündung entwickeln. In seltenen Fällen kann es auch zu einer Streuung der Abszesse in andere Organe wie Leber, Milz, Nieren, Gehirn und Darmlymphknoten kommen. Die Erkrankung ist ohne Behandlung nicht selten tödlich.

 

Zu Beginn ist eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes zu beobachten (Fressunlust, Temperamentlosigkeit), dann folgen rasch Fieber sowie ein starker, eitriger Nasenausfluss. Auf Grund der Schwellung der Lymphdrüsen im Kehlbereich kommt es zu Schluckbeschwerden. Oft haben erkrankte Pferde trockenen Husten.

Da die Krankheit so hoch ansteckend ist, sollten die kranken Pferde sofort isoliert werden. Weiters sollten alle Gegenstände, mit denen die erkrankten Pferde in Berührung gekommen sind (Hafer, Putzzeug, u.Ä.), desinfiziert bzw. vernichtet werden.

Um dem Pferd die Nahrungsaufnahme zu erleichtern, kann/sollte gekochtes Futter (z.B. Mash, gekochte Gerste) verabreicht werden. Um der Schwellung beim Abklingen zu helfen, können Salben und abschwellende Umschläge (z.B. mit heißen Leinsamen) gemacht werden. Oft wird auch die Inhalation von Dampf verordnet.

 

 

Behandlung

 

Druse wird mittels Antibiotika behandelt und die Prognose bei rechtzeitiger Behandlung ist gut. Auch eine vorbeugende Impfung ist möglich.

Anzeichen:

1. Hochfieberhafte Erkrankung der oberen Atemwege mit Temperaturen von 40°

     Fieber und höher.

2. Das Allgemeinbefinden ist stark beeinträchtigt.

3. Quälender Husten mit anfänglich ohne, später mit eitrigem Nasenausfluss.

4. Die Nüstern sind oft mit Sekret verklebt.

5. Es kommt zu Eiteransammlungen in den Lymphknoten des Kopfbereiches. Die

    Pferde strecken wegen der schmerzhaften Schwellung den Kopf nach vorn und

    haben Schwierigkeiten beim Schlucken und Atmen.

6. Schluckbeschwerden, die so schwerwiegend sein können, dass das Pferd beim

    Trinken nur einen Teil des Wasser aufnehmen kann, während der Rest aus den

    Nüstern hinausläuft.

 

 

Maßnahmen


Es ist SOFORT der Tierarzt hinzuzuziehen! In der Therapie können zwei Wege eingeschritten werden:

 

1. Die Gabe von Antibiotika direkt in der Anfangsphase, um die Abszessbildung zu

    unterdrücken und das Fieber zu senken.

2. Durch Einreibung mit Zugsalbe oder Kampfer wird der Reifeprozess der

    Lymphknotenabszesse beschleunigt. Wenn die Lymphknotenabzesse die

    Atemwege zu stark verlegen, muss der Tierarzt sie spalten. Liegt durch

    hochgradige Schwellung der Lymphknoten akute Erstickungsgefahr vor, ist ein

    Luftröhrenschnitt notwendig.

 

Nach einer Druse können Folgeerscheinungen wie z.B. Dämpfigkeit, Kehlkopfpfeifen oder gar Schädigungen an Nervenbahnen auftreten. Um dieses Risiko möglichst gering halten zu können, ist den Anweisungen des Tierarztes dringend zu folgen!

 

Druse gilt als die Kinderkrankheit aller Pferde und wird umgangssprachlich gerne mit dem Mumps der Kinder verglichen, da auch hier die Lymphknoten im Kehl- und Rachenbereich sowie manchmal die Ohrspeicheldrüse betroffen sind.

 

Wie gesagt, sind Jungtiere empfänglicher als erwachsene Tiere, wobei nicht auszuschliessen ist, dass auch alte Pferde an Druse erkranken oder mit nur geringeren Symptomen (weil bereits als Jungpferd erkrankt und gewisse Resistenz vorhanden) nochmals erkranken (dann meist nur Fieber und leichte Lymphknotenschwellung).

Die Druse ist eine akute, ansteckende Infektionskrankheit der Pferde, die auf der ganzen Welt verbreitet ist und gewissermaßen als "Kinderkrankheit" aller Equiden angesehen werden kann. Da der Erreger sehr häufig vorkommt, erkranken vorwiegend junge Tiere bis zum fünften Lebensjahr.

 

Natürlich kann die Druse auch bei älteren Tieren auftreten, wenn diese relativ isoliert gehalten werden und keine Antikörper aufgebaut haben. Typischerweise ist die Druse eine fieberhafte Erkrankung, bei der die betroffenen Tiere unter einem akuten eitrigen Katarrh der Nasen- und Rachenschleimhäute und einer Vereiterung der regionären Lymphknoten leiden. Besonders in Gestüten, auf Weiden, in Handelsstallungen und in Betrieben, wo immer wieder junge Pferde zur Ausbildung und zum ersten Training zusammengezogen werden, ist diese Erkrankung als alljährlich wiederkehrende Seuche gefürchtet.

 

Als Erreger ist ein Eiterkeim, nämlich Streptococcus equi subsp. equi, identifiziert worden. Dieser Keim kommt überall auf der Pferdehaut und im Stall vor und ist dort ohne krankmachende Wirkung. Durch verschiedene äußere Belastungen (Noxen) wie Haltungs- und Fütterungsfehler, Verkühlung, lange Transporte, ungewohnte Anstrengungen wie Trainingsbeginn oder auch Infektionen mit Pferdegrippe werden die Tiere in ihrer natürlichen Abwehrkraft geschwächt und für Infektionen mit dem Streptokokkuskeim empfänglich. Einmal erkrankt, infizieren sie ihre Stall- und Weidegenossen, da der Keim nun virulent geworden ist und sich an die jeweiligen Pferde anpasst. Bei engem Kontakt erfolgt die Infektion auf direktem Weg über Tröpfchen, im allgemeinen aber hauptsächlich über Mittler (sgn. Vektoren wie Mensch, Tränkeimer, Zaumzeug etc.).

 

Der Keim kann im Boxenmilieu (z. B. an den Holzwänden oder in der Krippe) tage- und wochenlang überleben. Hygienische Maßnahmen (Reinigung und Desinfektion der gesamten verwendeten Gegenstände und der Hände) sowie ein Absondern des erkrankten Pferdes von den anderen, speziell wenn es eitrigen Ausfluß zeigt, ist daher unbedingt angebracht. Die Druse ist allerdings keine meldepflichtige Krankheit, es ist auch keine Stallsperre zu verhängen.

 

 

Symptome


Die Inkubationszeit beträgt gewöhnlich vier bis acht Tage, die Erkrankung setzt mit einer Erhöhung der Körpertemperatur (40–41°), Mattigkeit und Appetitmangel ein. Nach 24 Stunden beobachtet man einen akuten Nasenausfluß: Die gerötete Nasenschleimhaut sondert anfangs ein trübes, seröses, später ein schleimiges Sekret ab, das nach zwei Tagen schleimig-eitrig, schließlich eitrig wird. Bei häufig auftretendem Husten entleert sich reichlich Eiter aus den Nasenöffnungen. Mit den ersten Krankheitserscheinungen ist meist schon eine akute schmerzhafte Schwellung der Kehlgangslymphknoten verbunden.

Durch die oft beträchtliche Vergrößerung der Lymphknoten im Kehlgangs- und Rachenbereich zeigen die Tiere ein steife und gespannte Kopfhaltung, pfeifende und röchelnde Atemgeräusche sind hörbar. Es kommt zum Fehlschlucken, zum Regurgitieren, das heißt, das Futter kommt über die Nase zurück. Nach einigen Tagen kommt es zu Einschmelzungen (d. h. Gewebe baut sich ab, verflüssigt sich, bis der Abszeß aufbricht oder chirurgisch geöffnet werden kann) von Lymphknotengewebe, und es entstehen Lymphknotenabszesse. Diese brechen entweder spontan auf oder müssen durch den Tierarzt geöffnet werden. Nach Entleerung des Eiters und entsprechender Behandlung nimmt das entzündliche Ödem rasch ab, und die Abszeßhöhle schließt sich von innen heraus durch Granulationsgewebe.

 

 

Komplikationen


Unangenehme Komplikationen treten dann auf, wenn Eiterkeime ins Blut eindringen und verschleppt werden. Dadurch können in inneren Organen wie Lunge, Niere, Milz, Darmlymphknoten oder gar im Hirn Abszesse entstehen. Für das erkrankte Pferd entstehen dadurch schwere Probleme, die in einzelnen Fällen sogar den Tod nach sich ziehen können, da derartige Abszesse weder mit Wärme noch mit einer Zugsalbe zur Reife gebracht oder geöffnet werden können. In umfangreichen Untersuchungen hat sich eine direkte Mortalität von nahezu 3 % ergeben; die Mortalität steigt auf 8 %, wenn die Komplikationen mit berücksichtigt werden.

 

 

Therapie


Bei der Behandlung steht an erster Stelle absolute Stallruhe des Patienten, die andauern muß, bis das Pferd mindestens fünf Tage lang fieberfrei war. Weiches Futter, wie nasse, warme Kleie sollte verabreicht werden. Die geschwollenen Lymphknoten werden durch Wickel über wärmenden Salbenanstrichen zur Reife gebracht und chirurgisch geöffnet.

Seit Einführung der Antibiotika hat die Druse an Schrecken verloren, da die Streptokokken gut antibiotikaempfindlich sind. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die Antibiotika die vereiterten Herde über die Blutgefäße nur oberflächlich erreichen – die Gefahr besteht, dass der Abszeß "kaltgespritzt" wird, d.h. er kann nicht mehr so leicht zur Reife gebracht werden.

Antibiotika sind vor allem dann zu verabreichen, wenn der Allgemeinzustand des Pferdes schlecht ist, wenn noch keine Anzeichen einer sicheren Abszedierung vorhanden sind (Schwellung unter Walnußgröße), wenn nach der Eröffnung des Abszesses das Fieber nicht zurückgeht, weiters um nach der Eröffnung eine Bakteriämie (Infektion des Blutes mit Keimen) zu verhindern sowie bei verschleppter (kalter) Druse oder bei Verdacht auf verborgene Streptokokken-Fokalinfektionen. Es ist vom Tierarzt also von Fall zu Fall zu entscheiden, ob eine Therapie mit Antibiotika angebracht ist oder nicht.

Nach Abheilen der Krankheit ist eine fieberfreie Periode von mindestens einer Woche abzuwarten, bis die Pferde wieder mit anderen auf eine gemeinsame Weide dürfen. Schonende Arbeit sollte erst nach vier bis sechs Wochen erfolgen.

 

 

Prophylaxe


Da eine einmal aufgetretene Druse ein beträchtliches Seuchenproblem darstellt, weil sie nicht nur Einzeltiere betrifft, ist auf die vorbeugende Vermeidung größter Wert zu legen. Vor allem in gemischten Reitbetrieben, in denen Pferde unterschiedlichen Alters stehen und große Fluktuation herrscht, sind jüngere oder frisch eingestellte Tiere gefährdet. In solchen Ställen sind nahezu alle pferdepathogenen Keime vertreten. Pferde, die neu in einen Stall kommen, sollten daher eine Quarantäne einhalten.

Umgebungswechsel, plötzliche, ungewohnte Anstrengung, hartes Training und lange Transporte, Hygienemängel, Futterfehler und ständiger Wechsel im Tierbestand stellen äußere Streßfaktoren dar, die die körpereigene Kortisolproduktion fördern und dadurch die körpereigene Abwehrkraft unterdrücken. Solche Stressoren sollten so gering wie möglich gehalten werden.

Auch sollten nur Pferde mit einem soliden Impfschutz in Turnier- und Ausbildungsställe, ebenso in Gestüte und auf gemeinsame Weiden gebracht werden. Eine gezielte Impfung gegen Druse hat sich nicht bewährt, es hat sich allerdings herausgestellt, daß die Druse sehr häufig in Folge von Influenza oder Herpeserkrankungen auftritt. Gut durchgeimpfte Pferde haben deshalb einen relativ guten Schutz auch gegen Druseerkrankungen.

Müssen Pferde trotzdem besonderen Belastungen ausgesetzt werden, oder sind Pferdeansammlungen mit erhöhtem Infektionsrisiko geplant, kann der Tierarzt mit einem speziellen Medikament die körpereigene Immunabwehrkraft steigern.

 

 

Symptome und Verlauf


Vorwiegend erkranken Pferde bis zum 5.ten Lebensjahr, natürlich können auch ältere Pferde daran erkranken, wenn diese die Druse in jungen Jahren noch nicht hatten.

Die Erkrankung beginnt meist mit Appetitlosigkeit, Mattigkeit und einer Erhöhung der Körpertemperatur bis zu 41°. Nach kurzer Zeit setzt ein trüber Nasenausfluss ein, der nach 1-2 Tagen in einen schleimig-eitrigen Ausfluss übergeht. Während die Pferde husten, entleert sich reichlich von diesem eitrigen Ausfluss über die Nüstern.

Mit Beginn der Erkrankung zeigen sich meist auch schon die ersten schmerzhaften Schwellungen der Lymphknoten am Kehlgang. Durch die oft sehr starke Schwellung hört man beim Atmen des Pferdes oft ein ziehendes bis pfeifendes oder röchelndes Geräusch. Nach einigen Tagen bilden sich Abszesse, die entweder von selbst aufbrechen oder chirurgisch vom Tierarzt eröffnet werden.

Aus den Abszessen entleert sich reichlich eitriger-blutiger Ausfluss. Nach vollständiger Entleerung (kann einige Tage dauern) und der entsprechenden Behandlung, die durchaus in Absprache mit dem Tierarzt naturheilkundlich unterstützt werden kann, beginnen die Abszesse von innen heraus langsam abzuheilen.

Die Inkubationszeit der Druse beträgt gewöhnlich 4 - 8 Tage, manchmal auch kürzer (1 Tag) oder länger (Wochen). Sie wird per Tröpfcheninfektion übertragen. Auch der Mensch, die Halfter, Fressschüsseln und sämtliches anderes Stallgerät können zum Überträger der Erkrankung werden.

Daher ist bei der Erkrankung eines Pferdes auf Isolierung dieses Tieres zu achten, sowie auf absolute Sauberkeit im Umgang mit anderen Pferden. Reinigung und Desinfektion der Hände und der gemeinsam genutzten Gegenstände sollte selbstverständlich sein. Der Erreger kann wochenlang überleben !

Die Druse gehört nicht zu den meldepflichtigen Erkrankungen und es wird auch keine Stallsperre verhängt.

 

 

Komplikationen


Wie bei allen Erkrankungen können sich auch bei der Druse Komplikationen zeigen. Wenn sich der Erreger über das Blut in anderen Lymphknoten im Körper des Pferdes absiedelt (z.B. Darm, Magen, Hirn) sind die dort entstehenden Abszesse kaum behandelbar und können nicht zur Reife gebracht werden, geschweige denn eröffnet werden. Diese seltenen Fälle enden fast immer tödlich.

 

 

Therapie


Auch wenn sie sich noch so gut mit Pferden auskennen, sollten sie auf jeden Fall den Tierarzt rufen, damit dieser entscheiden kann ob das Pferd bereits ein Antibiotikum benötigt oder nicht. In den meisten Fällen wird ein Antibiotikum verabreicht, ausschlaggebend für den Zeitpunkt dürfte wohl der Reifeprozess der Abszesse sein und der Allgemeinzustand des Pferdes.

Sie können ihrem Pferd helfen, in dem sie dem "Patienten" zur absoluten Stallruhe verhelfen, die mindestens 5 Tage über die Entfieberung hinaus dauern sollte. Warme Wickel (z.B. Kartoffelwickel, wärmende Salbenverbände) unterstützen den Reifungsprozess der Abszesse, damit diese eigenständig aufbrechen können oder chirurgisch eröffnet werden können.

Nach dem Abheilen der Abszesse sollten sie noch mindestens eine Woche warten, bis sie ihr Pferd wieder mit anderen auf eine gemeinsame Weide stellen. Mit dem Pferd selbst sollten sie erst wieder nach 4 bis 6 Wochen anfangen, leicht zu arbeiten, oder nach Rücksprache mit dem Tierarzt.

 

 

Prophylaxe (Vorbeugung)


Die gezielte Impfung gegen die Druse hat sich nicht bewährt. Was jedoch interessant sein dürfte ist, dass durch regelmässige Influenza-Impfungen die Ausbruchshäufigkeit der Druse scheinbar eingedämmt wird - man vermutet hier eine Kreuzimmunität, also eine (Neben-)Wirkung des eigentlich für einen anderen Erreger gedachten Wirkstoffs.